Im Rahmen seiner Vorstandssitzungen besucht der Vorstand der Landkreis-SPD die Gemeinden im Landkreis, um aktuelle kommunalpolitische Herausforderungen und langfristige Entwicklungsperspektiven in den Blick zu nehmen. Nach Reichenberg und Ochsenfurt war nun Kirchheim an der Reihe.
Wichtige Station war das Schwimmbad in Kirchheim. Konrad Pötzl, der SPD-Ortsvereinsvorsitzende von Kirchheim, begrüßte Kreisvorsitzenden Volkmar Halbleib und die Vorstandsmitglieder. Er berichtete, dass das Schwimmbad früher ein Feuerlöschteich war. Unter dem früheren Kirchheimer Bürgermeister Karl Herold wurde 1965 auf diesem Gelände das Freibad errichtet. Es wird ehrenamtlich von Mitgliedern des Schwimmbadvereins, der ca. 500 Mitglieder hat, während der Saison betreut. Die Gründung des Fördervereins geht auf einen Vorschlag der Kirchheimer SPD in den 90er Jahren zurück.
Trotz des Engagements des Vereins ist das Schwimmbad nicht kostendeckend zu betreiben. Der jährliche Zuschuss der Gemeinde beträgt rund 30.000 Euro. Die Gäste zeigten sich begeistert über das Engagement des Schwimmbadvereins und der Gemeinde. „Vielen Schwimmbädern droht das Aus“, so Volkmar Halbleib, „umso mehr muss man das Engagement der Freiwilligen und der Gemeinde unterstützen“. Auch der Freistaat Bayern müsse mehr für den Erhalt von Frei- und Hallenbädern tun, weil anders die finanziellen Lasten vor Ort nicht getragen werden können. „Das ist auch wegen der Schwimmfähigkeit der Kinder so wichtig“, machte Halbleib deutlich.
Konrad Pötzl bestätigte, dass in Kirchheim nahezu 100 Prozent der Kinder schwimmen können: „Das ist ein hoher Wert, angesichts der Tatsache, dass bundesweit gesehen immer weniger Kinder schwimmen können“, so Pötzl. Christine Haupt-Kreutzer, stellvertretende Landrätin, machte deutlich, „dass auch deshalb den Gebietskörperschaften daran gelegen sein muss, Schwimmbäder flächendeckend zu erhalten“.
Harald Greiz, für die SPD im Kirchheimer Gemeinderat, berichtete über aktuelle Vorhaben der Gemeinde. So sei die Errichtung eines Discount-Marktes am Ortsrand genehmigt worden, im Ort selbst gebe es kein Lebensmittelgeschäft mehr. Geplant sei auch ein Neubaugebiet mit 30 Bauplätzen. Ziel sei es, diese vorrangig an Familien mit Kindern zu vergeben. Die Sportplatzbrücke über die Bahnlinie müsse in diesem Jahr mit Kosten von 1,6 Mio. Euro saniert werden.
Zum Abschluss der Ortsbegehung besuchte die SPD-Delegation den Heblingshof. In diesem Muschelkalk-und Bauernhofmuseum wird eindrucksvoll der Wechsel Kirchheims vom Bauern- zum Arbeiterdorf dokumentiert. In der großen Festscheune zeigte Herbert Hamela den Besuchern noch einen Lichtbildervortrag über die Zeit in Kirchheim von 1933-1945