Umwelt und Verkehrsthemen bewegen den nördlichen Landkreis

03. Juni 2019

Umwelt- und Verkehrsthemen haben den 4. Regional-Stammtisch der LandkreisSPD im Würzburger Norden bestimmt. SPD-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der LandkreisSPD Volkmar Halbleib begrüßte die rund 30 interessierten Bürgerinnen und Bürger bei einem Weißwurstfrühstuck im Hausener Dorftreff.

Das Thema Wasser bewegt nach wie vor die Menschen im Würzburger Norden, vor allem im Bergtheim, Ober- und Unterpleichfeld – insbesondere nach dem Trockenjahr 2018. In der Bergtheimer Mulde werden rund 800ha gärtnerische Sonderkulturen bewässert, also knapp 10 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Region, so Halbleib. Die Entnahme von Grundwasser wird im Zuge des Klimawandels und länger anhaltenden Trockenperioden bei sehr niedrigen Grundwasserpegel immer problematischer. Halbleib forderte die bayerische Staatsregierung daher auf, hier dringend aktiv zu werden: „Die Region braucht Unterstützung, um innovative Lösungen zu finden, die landwirtschaftliche Sonderkulturen in Einklang mit der Trinkwassernutzung bringen. Hierzu ist die Staatsregierung ganz klar gefordert“.

Stammtisch Hausen
Die Stammtischgäste zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der LandkreisSPD.

Ein wichtiges Projekt für die Bewohner des nördlichen Landkreis Würzburg ist die auch Mainschleifenbahn. Mit der Bahnstrecke von Volkach nach Würzburg könnten die Fahrzeiten für Pendler in Richtung Stadt massiv reduziert werden. Halbleib betonte, dass die SPD in allen betroffenen Landkreisen ihre Unterstützung signalisiert hat: „Sowohl im Landkreis Kitzingen, im Landkreis Würzburg als auch in Landkreis Schweinfurt haben wir uns zu einer Reaktivierung der Mainschleifenbahn bekannt. Für eine Verkehrswende brauchen wir wieder mehr Bahnlinien in den ländlichen Raum“. Neben neuen Schienenwegen müsse dazu allerdings auch der Bus als öffentliches Verkehrsmittel gestärkt werden. Eine wichtige Initiative für die Region sei hierbei die Aufnahme von Stadt und Landkreis Schweinfurt in den Verkehrsverbund Mainfranken. „Es ist doch nicht zu erklären, wieso man von Hausen in den Landkreis Schweinfurt mit einem Umstieg in Schweinfurt nach wie vor drei Fahrkarten braucht. Mit einem größeren Verkehrsverbund könnten wir die Fahrlinien besser aufeinander abstimmen und das Kleinkarierte im öffentlichen Nahverkehr beenden“, so Halbleib. Für die Bundesstraße 19 sei ein Gesamtkonzept von Nöten, um die jeweiligen Orte vom durchgehenden Lastschwerverkehr zu entlasten. So müsse die Ortsumgehung Prosselsheim jetzt möglichst schnell realisiert werden, um einen ersten Impuls zu setzen. Wichtig sei, dass die Innerorte wieder an Attraktivität gewinnen. Diese leiden nämlich vielerorts an Leerständen und bestehenden Baulücken. Hier müsse man mit Regularien entgegensteuern, um bestehende Lücken im Innenort wieder zu füllen und die Ausweisung neuer Baugebiete überflüssig zu machen, waren sich die Stammtischbesucher einig.

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