Die Kultur steckt in ihrer womöglich größten Krise seit langer Zeit. Umso mehr begrüßt die SPDKreistagsfraktion die Gründung des Kulturregion-Beirats, der in Zukunft für eine bessere Vernetzung und einen besseren Austausch der Kulturnetzwerke im Landkreis sorgen und neue Formate entwickeln soll. So sind neben Vertreterinnen aus Musik, Theater, Museen und bildender Kunst, auch das Netzwerk freier Kulturträger, sowie Vertreterinnen des Kreistages in diesem beratenden Gremium vertreten.
„Ich finde es super, dass sich so viele unterschiedliche kreative Köpfe hier in einem Rat austauschen und neue Formate für die Region entwickeln können“, zeigt sich unser Vertreter Tobi Grimm begeistert, findet es aber schade, „dass die junge Szene, wie die Club- und Pop-Kultur in diesem Rat bislang noch nicht vertreten ist.“ Durch meinen beruflichen Background und unzähligen Moderationen auf Veranstaltungen weiß ich, dass wir hier eine große Szene mit tollen Bands und Künstlern haben, die nicht in der ernsten Musik zu Hause sind. Diese sollten ebenfalls eine eindeutige Vertretung im Beirat haben".
Die Aufgaben, die auf das neu geschaffene Gremium zukommen, sind vielfältig und gerade jetzt auch verantwortungsvoll. Alle hoffen auf zumindest einen kleinen Kulturherbst in diesem Jahr und erst recht die Feierlichkeiten zum Landkreis-Jubiläum im kommenden Jahr bieten Platz für ein breites kulturelles Angebot. Der bereits bekannte Kulturherbst steht dabei nicht zur Diskussion. Mit zuletzt 170 Veranstaltungen in 40 Gemeinden hat sich diese Marke mehr als etabliert und sollte so auch weiter bestehen. Den zuständigen Mitarbeiter*innen im Landratsamt kann man zu dieser Erfolgsgeschichte nur gratulieren. „Die SPD-Kreistagsfraktion hat dennoch angeregt über Zusatzangebote wie einen Kulturpass – also mehrere Veranstaltungen zu einem Preis – oder digitale Eintrittskarten per App nachzudenken.“, so Grimm weiter.
50 Jahre Landkreis Würzburg – Das Jubiläumsjahr 2022 bietet ebenfalls Möglichkeiten die vielfältige Kultur in unserem Landkreis passend abzubilden. So wäre es aus unserer Sicht denkbar, dass neben Theater, Konzerten usw. im Kulturherbst, im Frühjahr zum Beispiel der Nordbayer. Musikbund und der Fastnachtsverband Franken die bis dato hoffentlich geglückte Eindämmung des Corona-Virus und das Landkreisjubiläum mit passenden Aktionen feiern. Nach unserer Auffassung könnte der Landkreis hier Vereinen die Möglichkeit bieten, ihre eigenen Veranstaltungen als Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten zu präsentieren, wenn es thematisch passt. Auch wurde über die Schaffung eines Kultur-Förderpreises nachgedacht. Eine prima Sache, wie wir finden, die allerdings nicht eindimensional betrachtet werden sollte. Es kann bei Musik, Theater, Bildhauerei, Malerei usw. nicht nur den einen Preis geben. Hier muss über eine Auszeichnung pro Netzwerk nachgedacht werden, der dann am besten mit passenden Sachpreisen dotiert ist.