SPD-Kreisvorsitzender Volkmar Halbleib: „Landkreis Würzburg soll mit seinem Energie- und Klimaverhalten Vorbild für Gemeinden und Gesellschaft sein“
Die Sozialdemokraten fordern, dass der Landkreis Würzburg bis spätestens 2040 vollständig mit Erneuerbaren Energien versorgt wird und zu 100 Prozent auf eine klimaneutrale Energie- und CO2-Bilanz setzt. Die SPD-Kreistagsfraktion hat daher beantragt, dass die Kreisverwaltung sowie das Kommunalunternehmen des Landkreises für die kreiseigenen Liegenschaften und die Eigenaktivitäten des Landkreises einen klaren Stufenplan zum klimaneutralen Arbeiten und Wirtschaften des Landkreises vorgelegt.
Das teilten der Vorsitzende der Landkreis-SPD, Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Stefan Wolfshörndl, nach einer gemeinsamen Sitzung in Altertheim mit.
„Das Klimaschutzgesetz und das Paris-Abkommen verpflichten uns dazu, dass wir bis spätestens 2045 klimaneutral wirtschaften müssen. Der Weg dorthin kann aber nicht nur von der großen Politik vorgegeben werden, sondern muss vor Ort in den Landkreisen und Gemeinden gestaltet werden“, zeigt sich SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Stefan Wolfshörndl überzeugt. „Dabei sollte der Landkreis Würzburg eine Vorbild- und Koordinationsfunktion einnehmen“, erwartet SPD-Kreisvorsitzender Volkmar Halbleib.
„Gerade weil der Landkreis nicht nur Verwaltungsaufgaben wahrnimmt und große Liegenschaften verantwortet, sondern ein starker Player in der Daseinsvorsorge ist - von der Abfallwirtschaft über den öffentlichen Nahverkehr bis hin zu Klinik- und Pflegeeinrichtungen - müssen Kreisverwaltung und Kommunalunternehmen ihre Aufgaben Schritt für Schritt in Richtung Klimaschutz umstellen“ Dabei soll das Energiekonzept, das die Sozialdemokraten 2012 zusammen mit den Freien Wähler auf den Weg gebracht, einer ehrlichen Überprüfung unterzogen werden und mit ehrgeizigen Ziel fortgeschrieben werden.
In einem zweiten Schritt wollen die Sozialdemokraten ein gemeinsames Klimakonzept von Stadt und Landkreis Würzburg auf den Weg bringen, macht die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Christine Haupt-Kreutzer deutlich. Weiterhin will die SPD, dass der Landkreis seine kreisangehörigen Gemeinden auf den Weg zur klimaneutralen Kommune stärker unterstützt als bisher und dabei auch als Koordinierungsstelle mit Fachberatung und Fördermittel-Akquise aktiv wird.
Der Leiter des Arbeitskreises Nachhaltigkeit des Landkreis-SPD, MdL a.D. Gerhard Hartmann, verwies auf die Beispiele vieler Landkreise, die damit auch einen starken Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten können.
Zur Umsetzung ihres Antrages schlägt die SPD vor, baldmöglichst ein Fachinstitut zu beauftragten, welches das Klimakonzept mit dem Landkreis erarbeiten und umsetzen soll. Die Sozialdemokraten setzen aber auch darauf, dass der Landkreis eigene Kompetenzen in einer Fachstelle Klima- und Energiewende im Landratsamt bündelt.
Antrag SPD-Kreistagsfraktion Erneuerbare Energien (PDF, 1,07 MB)
Positionspapier Erneuerbare Energien LandkreisSPD (PDF, 109 kB)