Wie kann Klimanachhaltigkeit im Landkreis Würzburg erreicht werden?

24. Juli 2021

Die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit der Landkreis-SPD hat sich beim Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) in Würzburg über Aufgaben und regionale Lösungsansätze im Bereich der Energiepolitik informiert.

Fachkundige Info erhielten die Sozialdemokraten hierbei von Physiker Dr. Hans-Peter Ebert, Leiter des Zentrums für angewandte Energieforschung (ZAE) in Würzburg. Neben Landtagsabgeordneten und SPD-Kreisvorsitzenden Volkmar Halbleib, Bundestagskandidatin Freya Altenhöner und AG-Sprecher Gerhard Hartmann beteiligten sich auch zahlreiche interessierte Mitglieder. „Noch ist die CO2-Bilanz Bayerns wegen dem günstigen Energiemix aus Wasser- und Kernenergie besser als in anderen Bundesländern. Diesen Vorteil werden wir aber schnell verlieren“, bilanziert Ebert die aktuelle Lage am bayerischen Energiemarkt. Zudem werde der Strombedarf in den kommenden Jahren steigen. Wichtig sei daher frühzeitig erneuerbare Energiequellen zu erfassen, aber auch möglichst effizient mit Ihnen umzugehen.

PM_LandkreisSPD_ZAE
Bundestagskandidatin Freya Altenhöner, Gerhard Hartmann, SPD-Kreisvorsitzender Volkmar Halbleib und Dr. Hans-Peter Ebert besichtigen den Versuchsbalkon des ZAE in Würzburg (Foto: Thorsten Reppert)

„Nachdem die Bundesebene die Klimaziele nachgebessert hat, besteht auch für uns im Landkreis Würzburg Handlungsbedarf“, verdeutlicht Volkmar Halbleib. „Der Landkreis muss mit seinen eigenen Liegenschaften und Aktivitäten als Vorbild vorausgehen und dabei auch die kreisangehörigen Gemeinden besser unterstützten“. Daher arbeiten die Sozialdemokraten gemeinsam an entsprechenden Vorschlägen für die Kreispolitik, die nach der Sommerpause vorgestellt werden sollen.

„Die kommunale Ebene spielt eine Schlüsselrolle, um eine CO2-neutrale Energieversorgung in den kommenden Jahren umzusetzen“, stellte dabei Gerhard Hartmann (Reichenberg) als Sprecher der AG Nachhaltigkeit fest. Einigkeit bestand dabei, dass hierzu sektorenübergreifend zusammengearbeitet werden muss. So könne im Sinne einer Kreislaufwirtschaft Abwärme von Fabriken besser zum Heizen genutzt werden, während Wasserspeicher in Sommertagen zum effizienten Abkühlen von Gebäuden dienen.

SPD-Bundestagskandidatin Freya Altenhöner betonte, dass der soziale Aspekt und Teilhabe von Anfang an mitgedacht werden müssen: „Wir müssen die Menschen bei der Energiewende mitnehmen. Energiegenossenschaften zeigen heute schon, wie erfolgreich der Ausbau der erneuerbaren Energie funktionieren kann, wenn die Bevölkerung direkt daran beteiligt ist“. Altenhöner regte auch eine stärkere Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis Würzburg in Klima-, Verkehrs- und Nachhaltigkeitsfragen an.

Ein wichtiger Partner könne dabei auch das ZAE mit seinen 40 Mitarbeitern in Würzburg sein, das mit seinem Schwerpunkt energieoptimierter Gebäude die Brücke zwischen Grundlagenforschung und Marktreife bildet.

Teilen